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CFO aktuell 3, Mai 2015, Seite 118

Whistleblower zeigen Zivilcourage!

Reden ist Silber – ist Schweigen Gold?

Eva Geiblinger

Es ist nicht leicht, aufzustehen, um gegen Unrecht zu protestieren. Noch viel weniger, wenn man der Einzige ist, und alle anderen wegschauen: „Warum soll gerade ich etwas machen? Kann da nicht jemand anderer …“. Doch es gibt immer wieder Menschen, die die Dinge nicht einfach hinnehmen und die Augen zumachen, sondern Stellung beziehen und die Welt dadurch ein bisschen besser machen.

Wenn jemand im eigenen Betrieb kriminellen Machenschaften auf die Spur kommt und diese aufzeigen will, sieht die Sache leider immer noch viel zu oft anders aus: Nicht nur hinter vorgehaltener Hand wird von „Denunziantentum“ gemunkelt. Wer Fehler in den eigenen Reihen aufzeigt, wird als „Nestbeschmutzer“ oder gar Verräter gebrandmarkt und riskiert alles: Job, Reputation, im schlimmsten Fall sogar Familie und Freundeskreis. Dabei sind gerade die „Whistleblower“, also Hinweisgeber, die Missstände ans Tageslicht bringen, die engagiertesten Mitarbeiter, nämlich die, denen wirklich etwas an ihrem Unternehmen liegt und die es nicht hinnehmen, wenn etwas falsch läuft. Zögerlich vollzieht sich im deutschsprachigen Raum eine Bewusstseinsänderung, doch die immer öfter aufgedeckten Skandale der letzten Jahre machen k...

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