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Auf der Insel gibt’s viel Sünd’
Die Finanzkrise im Allgemeinen und die Geldnot zahlreicher Staatshaushalte im Besonderen haben die Debatte um Steuergerechtigkeit neu entfacht. Da die vielzitierten Briefkastenfirmen in Liechtenstein oder der Schweiz hierzulande für seriöse Unternehmen schon seit Längerem ein No-Go sind, müssen nach den Ankündigungen der österreichischen Bundesregierung auch steuermüde Private um ihr mehr oder weniger sauer verdientes Fluchtgeld in den benachbarten Steueroasen bangen. Bei aller berechtigten Skepsis, ob dem medial groß angekündigten Ärmelaufkrempeln der Finanz auch nachhaltige Taten folgen werden, ist es doch hoch an der Zeit, einen möglichst objektiven Blick auf die weltweite Rolle von Niedrigsteuerländern zu werfen. Ein kürzlich unter dem Titel „Schatzinseln“ erschienenes Buch des englischen Journalisten Nicholas Shaxson bietet die Chance, sich dem Thema einmal abseits der sattsam bekannten Schweiz-Bashing-Rhetorik à la Jean Ziegler, dafür aber mit der wohltuend abgehobenen angelsächsischen Perspektive fürs globale große Ganze zu nähern.
Und tatsächlich beeindrucken die nüchternen Zahlen wohl auch den wetterfestesten unter den ansonsten gegen Globalisierungskritik geeichten CFOs: S...