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Going Private
Stellen Sie sich vor, es reicht Ihnen. Vor ein paar Jahren haben Sie einen recht erfolgreichen Börsegang hingelegt und einen kleineren Teil Ihres Familienunternehmens verkauft. Die aufgenommenen Mittel haben zwar die Finanzausstattung erheblich verbessert, aber die endgültigen Kosten des IPO haben Sie dann doch überrascht; vor allem, weil sie kein Ende nehmen: Die regelmäßigen Quartalsberichte gehen ja noch, auch mit den ständigen Anfragen der Analysten lässt es sich leben, aber die Kosten der laufenden Investor Relations, der Zwang zur raschen Veröffentlichung aller Entscheidungen und das hohe Risiko, das mit noch so kleinen Compliance-Fehlern verbunden ist, lassen Sie schlecht schlafen. Als bei der letzten Hauptversammlung dann auch noch ein Kleinaktionär frech Ihr Gehalt hinterfragt, beginnen Sie ernsthaft über Going Private nachzudenken ...
Going Private oder Delisting beschreibt ein Verfahren, bei dem sich eine Aktiengesellschaft vom Handel an einer Börse zurückzieht. Drei Gründe können für einen derartigen Schritt ausschlaggebend sein:
Verstoß gegen Börsenbestimmungen (unfreiwilliges Delisting): Jede Börse hat eine Börsenordnung, die festlegt, welche Bedingungen für einen ordnu...