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CFO aktuell 3, Juni 2012, Seite 84

Die Bedeutung eines Sanierungszinssatzes bei Unternehmensrestrukturierungen

Wesentliche Aspekte aus Sicht der Banken und der Gläubiger

Rainer Dieck und Martin Strohschneider

Ausfallgefährdete Kreditnehmer verfügen in aller Regel nur noch über begrenzte finanzielle Mittel, um bestehende vertragliche Zins- und Tilgungsverpflichtungen zu bedienen. Es stellt sich daher für die betroffenen Kreditinstitute meist die Frage, ob die eingeschränkte Liquidität auf Zins- oder Tilgungszahlungen angerechnet werden soll.

1. Die liquiden Mittel werden knapp – was nun?

Im Normalfall werden bei einem nicht ausreichenden Bedienungspotenzial seitens des Kreditnehmers – nachdem alle operativen Einsparungsmaßnahmen bereits ergriffen wurden – zuerst die vertraglich festgelegten Tilgungen gestundet. Die nächste Eskalationsstufe ist die Forderung seitens des sanierungsbedürftigen Kreditnehmers, auch die laufenden Zinszahlungen ganz oder teilweise zu stunden, um Liquidität verfügbar zu halten. Dies führt bei den betroffenen Kreditinstituten jedoch in der Regel zu schwierigen internen Entscheidungsprozessen, da eine Zinsstundung für das Kreditinstitut im Endeffekt einer Obligo-Erhöhung bzw. „fresh money“ gleichkommt. Beides ist hinsichtlich der Risikoposition des jeweiligen Kreditinstituts oftmals nur sehr schwer zu argumentieren.

Ein Instrument zur besseren Aussteuerung knapper li...

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