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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
wohin man auch blickt, gibt es Veränderungen. In demselben Flusse, so kann man bei Goethe lesen, schwimmst du nicht zum zweiten Mal: Dies mag der Dezemberausgabe von CFOaktuell getrost als Motto dienen. Wenn die Ratingagentur Standard & Poor’s bekanntgibt, dass aus ihrer Sicht der Ausblick für die gesamte Eurozone negativ sei und man folglich auch die bis dato noch mit der begehrten Bestnote AAA versehenen „Musterschüler“ – Deutschland, Österreich, Frankreich, Finnland, Luxemburg und die Niederlande – auf eine dreimonatige Watchlist setzen müsse, so verdeutlicht das zweierlei: Die einzelnen (Mitglied-)Staaten und deren Finanzgebarung werden kaum noch für sich betrachtet, sondern der Euroraum wird als wirtschaftliche Einheit gesehen, deren Zukunft – und damit kommen wir zum zweiten, wenig erfreulichen Punkt – nicht gerade rosig scheint. Reißt die Euro-Schuldenkrise wirklich alles und jeden mit, oder erleben wir bloße Schwarzmalerei?
Eine Schuldenbremse, am besten in Verfassungsrang, müsse schleunigst her, um den Staat zu mehr Haushaltsdisziplin zu verhalten – so lautet das von der Politik medienwirksam in vorweihnachtlicher Hektik präsentierte (inhaltlich w...