Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Milieukritik ohne erhobenen Zeigefinger
Martin Suter erkundet die dunkle Seite des Mondes
Der Titel eines Albums von Pink Floyd („The Dark Side of the Moon“) inspirierte Martin Suter, seinen zweiten Roman, eine Mischung aus Psychothriller und Wirtschaftskrimi, „Die dunkle Seite des Mondes“ zu nennen. Das Buch wurde bereits 2000 bei Diogenes veröffentlicht und ist angesichts der anhaltenden Wirtschaftsskandale angesagter denn je. Die Hauptfigur des Romans ist der 45-jährige Schweizer Wirtschaftsanwalt Dr. Urs Peter Blank. Er ist nicht bloß ein Wirtschaftsanwalt, er ist ein führender Schweizer Spezialist für Zusammenschlüsse großer Firmen. Bei diesen Firmenfusionen besiegt der Stärkere den Schwächeren, es geht um viel Geld und dabei nicht immer fair und legal zu. Hin und wieder kommen jahrzehntealte Feindschaften zum Tragen. Urs Blank selbst hat seine Gefühle fest im Griff, und er hat es gelernt, sich keine Blöße zu geben, hingegen die der anderen zu nutzen. Der Killerinstinkt, den Blank einsetzt, um seinen Mandanten durch juristische Winkelzüge Vorteile zu verschaffen, ist die Grundlage seines beruflichen Erfolgs.
Doch dann gerät das Leben aus den Fugen, als er auf einem Flohmarkt in Zürich das junge Hippiemädchen Lucille trifft und mit ihr eine Affäre beginnt. Was sich a...