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IRZ 11, November 2021, Seite 487

Benchmark-VO: Neue Referenzzinssätze & Auswirkungen auf die Unternehmenssteuerung

Teil 1: Rahmenbedingungen und Fallbacklösungen

Michael Hammer, Christian Schiele und Thomas Stern

Der LIBOR-Skandal hat das Vertrauen in globale Referenzzinssätze zutiefst erschüttert. Die legistische Reaktion des europäischen Regulators – die Benchmark-Verordnung – hat schon vor ihrer normativen Geltung enorme Auswirkungen auf die Unternehmenssteuerung. Im Juni 2021 haben die Regulatoren erneut eine schnelle, wesentliche Reduktion der Verwendung des LIBOR eingemahnt. Seit Anfang August 2021 werden nun die neuen Benchmarks €STR und SARON inklusive deren Spread-Anpassungswerte ab Januar 2022 seitens der EU öffentlich konsultiert. Der vorliegende Beitrag verleiht einen Blick auf ausgewählte Problem- und Fragestellungen in diesem Themenbereich und ergänzt die bisherigen einschlägigen Veröffentlichungen in der IRZ.

1. Hintergrund und Status quo

„Benchmarks“, d.h. Referenzwerte, gelten als zentrale Bestandteile zahlreicher Finanzkontrakte, z.B. variabel verzinster Kredite und Zinsderivate. Dadurch spielen diese Referenzwerte eine fundamentale Rolle innerhalb des Finanzsystems und können ebenso Risiken für die Finanzmarktstabilität generieren. Im Jahr 2011 wurde das Vertrauen in Benchmarks, insbesondere durch die Manipulationen der Referenzzinssätze London Interbank Offered Rate (LIBOR...

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