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Gutmenschen-Bashing – ja natürlich, aber …
Die Kontroverse um das Buch „Deutschland schafft sich ab“ machte nicht zuletzt auch deutlich, wie sehr sich die veröffentlichte Meinung von jener unterscheidet, die sich die ominöse schweigende Mehrheit auf eigene Faust oder im vielzitierten rauchumwölkten Stammtischambiente bildet. Daran konnte auch der geballte Einsatz rhetorischer und moralischer Geschütze gegen den Autor und Ex-Bundesbanker Thilo Sarrazin kaum etwas ändern. Mehr als einmal saß da während abendlicher Talkshows im öffentlich-rechtlichen Fernsehen der mürrische alte Mann einer schon rein zahlenmäßig haushoch überlegenen Phalanx aus super-gut aussehenden, mustergültig integrierten Migranten und mal sprachgewaltigen, dann mal wieder eher leicht hysterisch wirkenden deutschen Intellektuellen gegenüber und ging doch jedes Mal argumentativ nicht entscheidend angekränkelt aus dem Studio.
Über die Thesen des Herrn Sarrazin lässt sich zweifellos streiten, in einem größeren Kontext hingegen zeugt die Debatte deutlich auch vom Unbehagen weiter Teile der Bevölkerung mit der gerade im deutschen Sprachraum in den letzten Jahren in der öffentlichen Meinungsbildung schier übermächtig gewordenen Kaste der Gutmenschen. Der renommie...