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Ermittlung eines Fremdvergleichspreises bei konzerninternen Finanzierungen
Ein Überblick für die Praxis
Finanzierung und Optimierung flüssiger Mittel sind zentrale Konzernaufgaben. Die Konzernfinanzierung in grenzüberschreitend tätigen Konzernen wird aber von vielen Steuerverwaltungen als Mittel zum Zweck der Steueroptimierung gesehen und steht dementsprechend häufig auf dem Prüfstand von Finanzverwaltungen. Zentrale Fragestellungen sind die steuerliche Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital, die Begrenzung des Fremdfinanzierungsanteils und die Bestimmung eines Fremdvergleichspreises für die zur Verrechnung gelangenden Zinsen. Erschwerend kommt dazu, dass die länderspezifischen Vorschriften international teilweise nicht abgestimmt sind und die OECD-Verrechnungspreisrichtlinien nicht alle Aspekte abschließend regeln. Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick der oben genannten Problemfelder und setzt sich vor allem mit den Möglichkeiten der Ermittlung eines Fremdvergleichspreises in der Praxis auseinander.
1. Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital
Wird innerhalb des Konzerns Kapital zur Verfügung gestellt, ist anfangs zu beurteilen, ob die Mittelzufuhr aus steuerrechtlicher Sicht Eigen- oder Fremdkapital darstellt. Dabei kann die steuerrechtliche von der zivilrechtlichen Einordnung abw...