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Wirkungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes auf die Corporate Governance
Annäherung des HGB an IFRS – Verbesserung von Informations- und Überwachungsfunktion
Die weltweite Zunahme von Unternehmenskrisen und Insolvenzen hat eine verstärkte Diskussion um die bestehenden Überwachungssysteme in Unternehmen ausgelöst und das Schlagwort „Corporate Governance" geprägt. Im Mittelpunkt steht dabei die Führungs- und Überwachungsfunktion von Vorstand und Aufsichtsrat bei Kapitalgesellschaften. Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzmarktkrise und den hierdurch bekannt gewordenen Fällen von Missmanagement erfährt die Diskussion um die Corporate Governance neue Aufmerksamkeit. Mit der Veröffentlichung des neuen Gesetzes zur Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG) hat der deutsche Gesetzgeber das Ziel verfolgt, die Corporate Governance zu stärken. Dabei gilt das BilMoG als Antwort auf die internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS), während das bewährte, einfache und kostengünstigere HGB-Bilanzrecht im Kern beibehalten wird. Insbesondere mittelständische Unternehmen können weiterhin die beliebte Möglichkeit zur Erstellung einer Einheitsbilanz nutzen, da der handelsrechtliche Jahresabschluss Grundlage der steuerlichen Gewinnermittlung und der Ausschüttungsbemessung bleibt.