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CFO aktuell 5, Oktober 2009, Seite 193

Währungsmanagement – doch kein Nullsummenspiel?

Strategie für die Unternehmenspraxis

Robert Senz und Christian Link

Für viele Marktteilnehmer ist (erfolgreiches) Währungsmanagement wie ein Buch mit sieben Siegeln, also eine nur sehr schwer verständliche Thematik. So bemerkte einmal der ehemalige US-Notenbank-Chef Alan Greenspan, dass er auch nach einem halben Jahrhundert des Bemühens, Währungen zu prognostizieren, eine erhebliche Demut gegenüber seinen Fähigkeiten in diesem Gebiet entwickelt hat. Was nichts anderes bedeutet, als dass es selbst dem damals mächtigsten Notenbanker mit der vermutlich größten Research-Abteilung der Welt nicht gelungen ist, eindeutige Regeln zu definieren, mit denen sich die zukünftige Entwicklung einer Währung, wie z. B. Euro zu US-Dollar, bestimmen lässt.

1. Einflussfaktoren

Dabei haben Ökonomen ein umfangreiches theoretisches Gerüst gezimmert, das kurz-, mittel- und langfristige Einflussfaktoren auf das Währungsgefüge darstellt. Welch ein mächtiger Strauß an Argumenten wurde da zusammengetragen! Ein Blick auf Abb. 1 zeigt vor allem psychologische Faktoren im kurzfristigen Bereich auf („investor sentiment“, „risk appetite“) und Zinsdifferenzen, Leistungsbilanztrends, Kapitalflüsse, reale Wachstumsdifferenzen, geld- und fiskalpolitische Einflüsse im mittelfristigen Ber...

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