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CFO aktuell 2, April 2009, Seite 76

Value at Risk

Christian Kreuzer

Stellen Sie sich vor, Sie fahren auf der Autobahn. Das Problem: Ihre Windschutzscheibe ist total vereist, und Sie sehen nach vorne fast nichts. Werden Sie nur durch den Blick in den Rückspiegel und die Analyse Ihres bisherigen Fahr- und Unfallverhaltens gut Ihr Ziel erreichen? Die Theorie des Value at Risk behauptet dies.

Value at Risk (VaR) ist ein mathematisches Modell, das Risiko misst. Konkret errechnet der VaR für ein bestimmtes Wertportfolio und einen bestimmten Zeitraum, welcher Verlust mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit nicht überschritten wird. Beispielsweise bedeutet ein 5%iger Ein-Wochen-VaR von 10 Mio. Euro, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Portfolio in einer Woche mehr als 10 Mio. Euro verliert, kleiner als 5 % ist. Anders ausgedrückt wird der Verlust mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % innerhalb dieser Woche geringer als 10 Mio. Euro sein. Wieder anders ausgedrückt wird das Portfolio in nur einer Woche von 20 Wochen einen höheren Verlust als 10 Mio. Euro erzielen.

VaR wird normalerweise für Wahrscheinlichkeiten zwischen 1 % und 5 % errechnet und trifft eine Aussage über eine Zeitdauer von einem Tag bis zu zwei Wochen, in seltenen Fällen auch ein Jahr. Für di...

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