Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Herausforderungen ohne Ende: So lautet der Situationsbericht für Unternehmer und Manager, wohin man schaut. Das oberste Gebot in der gegenwärtigen Lage ist, über alle Sachthemen hinweg, die Angst zu überwinden, mit den Stakeholdern des Unternehmens aktiv zu kommunizieren und das Vertrauen wiederherzustellen. Dazu empfehle ich Ihnen das aktuelle Interview auf Seite 52 mit Willy van Riet, dem Finanzvorstand der Wienerberger AG.

Dabei gab es in den vergangenen zehn Jahren nicht allein in Verbindung mit der Wirtschaftskrise einen Verfall von Vertrauen und Selbstkontrolle in der Wirtschaft. Manager haben in der Gesellschaft erheblich an Ansehen und auch an Legitimität eingebüßt. Gerade jetzt, wo schmerzhaft spürbar wird, wenn Verbraucher Unternehmen für unmoralisches Verhalten mit Kaufverweigerung bestrafen, jetzt, wo ganzen Branchen wie der Finanzwirtschaft nicht geglaubt wird, ist der Ruf nach der Wiederherstellung des Vertrauens besonders verständlich. Umso mehr, weil das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Unternehmen und die Integrität der Manager neben vertrauensbildenden Maßnahmen des Staates eine wichtige Voraussetzung für eine Kehrtwende ist.

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