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CFO aktuell 3, Juni 2008, Seite 108

Good Governance und Unternehmensperformance

Auf der Suche nach einem Mittelweg zwischen Flexibilität und detailliertem rechtlichen Regelwerk

Sabine Lakonig

Im Hinblick auf das wachsende Augenmerk internationaler Investoren auf den Börseplatz Wien liegt die Frage nahe, wie sich österreichische Unternehmen über ihre Performance hinaus bestmöglich präsentieren können. Jüngste Beispiele haben gezeigt, dass die Nichterfüllung von Erwartungen an verantwortungsbewusste Unternehmensführung und die falsche bzw. undurchsichtige Darstellung von investorrelevanten Informationen immense Auswirkungen auf den Börsekurs haben können. Unternehmen wie z. B. die Telekom Austria AG – ehemals den Bestimmungen des Sarbanes-Oxley Act unterworfen – erfüllen die hohen Anforderungen der amerikanischen Börseaufsichtbehörde (SEC) und weisen nicht nur einen relativ gesehen großen ausländischen Investoranteil auf – die Anteilseigner kommen außerdem zu knapp einem Drittel aus den Vereinigten Staaten. Hohe Corporate-Governance-Qualität kann als positiver Anreiz für ausländische Investoren gewertet werden. Zumindest teilweise können damit Attribute wie mangelnde Unternehmensgröße und -bekanntheit oder sogar geringere Performance kompensiert werden.

1. Korrelation zwischen guter Corporate Governance und Unternehmensperformance?

Das internationale Interesse an den bekann...

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