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bau aktuell 4, Juli 2022, Seite 188

Himmelfahrtskommando Festpreis?

Rainer Kurbos

Unserer Bauwirtschaft geht es gut wie schon lange nicht, wenn man einmal vom Mangel an Subunternehmern, Personal, Stoffen (Material) und Geräten, kurz und gut: allem, was man so zum Bauen braucht, absieht.

Viele (ver)zweifeln gerade an der sonst so gelobten Effizienz der Märkte, übersehen aber, dass deren rasche Reaktion auf geänderte Umstände ein Wesenskern der Marktwirtschaft ist und dass die Preis- und Kreuzpreiselastizität gerade die nicht lineare (erst) Zu- und (dann wieder) Abnahme der Beschaffungspreise (theoretisch) erklären. Naheliegenderweise wollen die Bauherren umso mehr Festpreise je höher sie das Risiko von zum Teil erheblichen Preisanstiegen einschätzen.

Wohnbauträger sollten zu stabilen Preisen verkaufen können; das BTVG beschränkt starke Kaufpreissteigerungen nur begrenzt.

Die Abschreibung darf zwar minimiert angeboten werden; das empfiehlt sich aber nicht; betriebswirtschaftlich muss man vielmehr mit den zukünftigen Anschaffungskosten rechnen, die die neue Fräse oder das neue Großgerät im zukünftigen Kaufzeitpunkt kosten wird. Letztlich ist das ja der zahlungswirksame Aufwand, der bei der Wiederbeschaffung entstehen wird (das gilt übrigens sogar für geerbte oder geschenk...

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