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bau aktuell 1, Jänner 2022, Seite 37

Digitale Bauzeitmodelle bei Infrastrukturprojekten

Vom abgestimmten Vertragsbauzeitplan zur partnerschaftlichen Vertragsfortschreibung bei Leistungsabweichungen

Michael Werkl, Stefan Kahrer-Deim, Susanne Payr und Christian Sauer

Ausgehend vom aktuellen Umgang mit dem Thema „Bauzeitplanung“ zeigt dieser Beitrag die relevanten Grundlagen auf, die für eine digitale Bauzeitplanung und -fortschreibung im Rahmen der Vertragsbewirtschaftung notwendig sind. Nach Klärung der verwendeten Begrifflichkeiten (insbesondere einer Empfehlung zur Definition des zentralen Begriffs „abgestimmter Vertragsbauzeitplan“) werden die Vorteile der Anwendung einer digitalen und ressourcenbasierten Terminverfolgung aufgezeigt und konkrete Empfehlungen für die praktische Umsetzung gegeben. Wir stellen die Ergebnisse aus einer Umfrage zu bereits durchgeführten Pilotprojekten dar und ziehen daraus Schlussfolgerungen für die zukünftige Anwendung bei größeren Infrastrukturbauvorhaben.

1. Begriffe zur Termin- und ­Bauzeitplanung

1.1. Allgemeines

„Das Thema Bauzeit ist von wesentlicher Bedeutung, auch wenn ihm in der Praxis bei der Planung und Vorbereitung von Bauvorhaben oft nicht ausreichend Rechnung getragen wird.“

Grundsätzlich findet sich zur Bauzeit bzw zu deren Anpassung in der in Österreich relevanten Normung (ÖNORM B 2110 bzw ÖNORM B 2118) der Hinweis, dass die infolge einer Leistungsabweichung erforderlichen Anpassungen der Leistungsf...

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