Handbuch Nachhaltigkeitscontrolling und -reporting

S. 241Kapitel 14 ESG-Kennzahlen im Rahmenwerk der ESRS

Christoph Eisl/Lisa Hammerl/Johannes Teufl

1. Einführung

Derzeit erlebt die Europäische Union (EU) eine Welle neuer Regulatoriken, wie die EU-Taxonomieverordnung und die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), aus denen sich die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) ableiten. Bis vor kurzem war die Nachhaltigkeitsberichterstattung von freiwilligen Standards (z.B. Global Reporting Initiative) geprägt, wodurch die Unternehmen überwiegend Gestaltungsfreiheit hatten. Die Unternehmen konnten wählen, inwieweit sie über Nachhaltigkeit berichten und nach welchen Standards. Doch es gibt einen Umschwung in Europa - die Berichterstattung wird stärker reguliert, verpflichtend und standardisiert. Die berichtspflichtigen Unternehmen müssen Umwelt- und Gesellschaftsaspekte in einem erweiterten Ausmaß und einer hohen Qualität, ähnlich zur Finanzberichterstattung, darlegen.

Neben den Rechtsgrundlagen ändern sich auch die Interessen vieler Investoren und anderer Stakeholder wie Kunden und Mitarbeiter. Diese üben zuweilen großen Druck auf Unternehmen aus, sich nachhaltig zu wandeln. Das bedeutet, dass relevante Informationen in de...