Praxishandbuch Denkmalschutz

1. Einführung

Die Unterschutzstellung nach dem DMSG stellt ein grundlegendes Mittel des Denkmalschutzrechts dar (Grundlage zur Verwirklichung der öffentlichen Interessen des Denkmalschutzes). Grundsätzliches Ziel des DMSG ist die „Erhaltung und reale Dokumentation des gesamten kulturellen Reichtums Österreichs an geschichtlichem Erbe in all seiner Vielfalt“ (Erhaltung des überkommenen Kulturgutes). Der österreichische Denkmalbestand soll vor Gefährdung, Beeinträchtigung und Vernichtung bewahrt werden (Wesen des Denkmalschutzes). Aufgabe des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege ist es, die Denkmale zu erhalten und zu pflegen. Der hier angeS. 61sprochene Schutzzweck der Norm der Erhaltung im öffentlichen Interesse kommt insb durch die im DMSG vorgesehenen Bewilligungspflichten zum Ausdruck.

Mit dem rechtsgestaltenden Akt einer Stellung unter Denkmalschutz wird eine Grundlage für den Einsatz von speziellen juristischen Werkzeugen zur Umsetzung des öffentlichen Erhaltungsinteresses geschaffen (rechtlicher Anknüpfungspunkt). Eine Unterschutzstellung nach dem DMSG bedeutet die Unterstellung unter besondere (Schutz-)Bestimmungen dieses Gesetzes, nämlich unter alle jene, die das angesprochene Un...