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Editorial
Die Gespräche in der österreichischen Bauwirtschaft waren in den vergangenen Wochen durch die Insolvenz der ALPINE geprägt. Wurde vornehmlich nach einer sozialverträglichen Weiterbeschäftigung der gewerblichen Mitarbeiter gerungen, fingen daneben Diskussionen zu den Themen „Vergaberecht“, „Übernahme von Baustellen“, „Verkauf von Tochterunternehmen“, aber auch „allgemeiner Preiskampf“ an. Wie wir in einigen Ausgaben von bau aktuell schon vermerkt haben, stellt die First-price-Vergabe der öffentlichen Hand dabei ein besonderes Problem dar. Interessanterweise beklagen alle am Bau Beteiligten diese wahrlich nicht zufriedenstellende Situation, jedoch müssen auch alle anerkennen, dass trotz Wahlkampfs eine Abwicklung der Insolvenz im rechtsleeren Raum nicht stattfinden kann.
Jedoch sollte gerade vor dem Hintergrund der neuerlichen Erfahrungen der Bau-Insolvenz auch über die Konsequenzen nachgedacht werden. So werden dem Insolvenzverwalter innerhalb kürzester Fristen Entscheidungen mit erheblichen Auswirkungen abverlangt, wobei er Unternehmen mit einer mehr als komplexen Struktur – speziell der besonderen Art der Abgrenzungen – gegenübersteht. Wir hoffen, dass wir aus der ALPINE-Pleite den...