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bau aktuell 1, Jänner 2013, Seite 29

Berufliche Weiterbildung im Spannungsfeld von persönlicher Eigeninitiative und Unternehmenszielen

Eine Untersuchung in der oberösterreichischen Bauwirtschaft

Ursula Raml, Andreas Hunger und Erich Kremsmair

Der vorliegende Beitrag gibt die wesentlichen Ergebnisse einer von den Verfassern erstellten Studie der Johannes Kepler Universität Linz wieder, welche die aktuellen Weiterbildungstrends beleuchtet, das derzeitige Bildungsangebot evaluiert und Einflussgrößen auf das Bildungsverhalten von im Baugewerbe tätigen Menschen ergründet.

1. Ausgangslage

Der Bauwirtschaft kommt eine zentrale Stellung innerhalb der Gesamtwirtschaft zu. Sie ist ein bedeutender Faktor eines Wirtschaftsstandorts, schafft Arbeitsplätze und leistet einen ansehnlichen Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt. Allerdings wirken die Aktivitäten des Bauwesens auch auf unsere Umwelt und unsere sozialen Lebensbedingungen zurück. Zahlreiche öffentliche und individuelle Ansprüche sollen Berücksichtigung finden. Bauten müssen neben den Primärfunktionen wie Wohnen, Arbeit und Freizeit eine Reihe von Zusatzfunktionen erfüllen. Sie gelten daneben als Anlagevermögen (zB im Sinne einer Altersversorgung oder Kreditbesicherung), sollen ästhetischen Ansprüchen genügen und dabei den Nachhaltigkeitsgedanken (ökologisch, sozial und ökonomisch) entfalten. Es liegt damit auch in den Händen des Bauwesens, an der Lösung der gegenwärtigen Herausfor...

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