TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe
Radlegger/Zenz/Wimmer (Hrsg)

WGG kompakt

1. Aufl. 2025

ISBN: 978-3-7073-5107-1

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
WGG kompakt (1. Auflage)

S. 62. Historische Entwicklung der modernen gemeinnützigen Wohnungspolitik und Geschichte des WGG

Die frühen Anfänge des österreichischen Modells der Wohnungsgemeinnützigkeit lassen sich historisch bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts verorten. Unter Josef II. wurde bereits von staatlicher Seite durch Steuerbefreiungen in den Wohnungsbau eingegriffen. Ein weiterer Ursprung des Modells findet sich in der (beginnenden) genossenschaftlichen Bewegung der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Diese wird allgemein auf das 1852 erlassene Vereinsgesetz datiert, 1867 folgte der Erlass über das Vereinsrecht sowie 1873 das Gesetz über die Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften. Durch die gesetzlichen Bestimmungen zu diesen Rechtsformen wurde nunmehr auch ein organisatorischer Rahmen für private Initiativen im Bereich des Wohnbaus gesetzt. Derartige Vorstöße waren angesichts der Wohnsituation breiter Bevölkerungsschichten im 19. Jahrhundert auch dringend notwendig: durch die fortschreitende Industrialisierung setzte eine demographische Wanderung vom Land in die Stadt ein, was zu einer plötzlich stark erhöhten Wohnungsnachfrage führte. Dieser erheblichen Nachfrage stand kein annähernd ausreichendes Wohnu...

Daten werden geladen...