Handbuch GmbH
1. Aufl. 2023
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
1. Einleitung
869
Unter den Rechnungslegungsvorschriften, werden typischerweise jene Bestimmungen zusammengefasst, die sich mit der Dokumentation der Geschäfte des Unternehmers in Büchern, deren periodenweiser Darstellung in einem Jahresabschluss, der Überprüfung der Periodenabrechnung durch Abschlussprüfer und der Veröffentlichung (Offenlegung) dieser Darstellung befassen.
870
Aus rechtswissenschaftlicher Sicht ist zwischen materiellem und formellem Rechnungslegungsrecht zu unterscheiden. Zu ersterem gehören Bestimmungen über die inhaltlichen Anforderungen der Darstellung, wie etwa Bilanzansatz- und Bewertungsvorschriften. Letzteres regelt dagegen die Vorgehensweise bei der Zusammenstellung der verlangten Rechnungslegungsunterlagen, also etwa Organpflichten zur Aufstellung, Feststellung des Jahresabschlusses, Abschlussprüfung und Offenlegung. Das materielle Rechnungslegungsrecht ist im dritten Buch des UGB rechtsformübergreifend kodifiziert. Dies trifft demgegenüber auf das formelle Rechnungslegungsrecht nur zu einem geringeren Teil zu, da es oft rechtsformspezifisch und eng mit den Organpflichten verbunden ist. Die GmbH ist vom Anwendungsbereich der Rechnungslegungsvorschriften des dritten Bu...