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IRZ 7-8, Juli 2020, Seite 355

Ermittlung des Free Cash Flows in der Kapitalflussrechnung nach DRS, IFRS und US-GAAP

Marcus Oehlrich

Der Free Cash Flow als eine der wichtigsten aus der Kapitalflussrechnung abgeleiteten Kennzahlen ergibt sich nach der verbreiteten Definition als Summe der Cash Flows aus laufender Geschäfts- und aus Investitionstätigkeit. Diese Daumenregel übersieht jedoch die unterschiedliche Zuordnung der Zinszahlungen und Dividenden in DRS, IFRS und US-GAAP. Der Beitrag erläutert vor diesem Hintergrund die unterschiedliche Aufbereitung.

1. Bedeutung des Free Cash Flow

Der Free Cash Flow (FCF) gilt als Maß der Selbstfinanzierungskraft eines Unternehmens, da er als Finanzmittelüberschuss der Innenfinanzierung nach Investitionen den Finanzbedarf für die Außenfinanzierung anzeigt. Denn alle Finanzmittel, die aus der laufenden Geschäftstätigkeit heraus erwirtschaftet werden konnten und die nicht reinvestiert wurden, stellen freie Cash Flows dar, weil sie an die Kapitalgeber ausgeschüttet werden können, ohne das (profitable) Wachstum des Unternehmens zu beeinträchtigen. In diesem Sinne zeigt der Free Cash Flow des Unternehmens seine Fähigkeit an, Zahlungen an die Fremd- und Eigenkapitalgeber zu leisten. Aus diesem Grund stellt der Free Cash Flow auch die Ausgangsgröße für die Unternehmensbewertung nach...

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