SWK-Spezial: Ertragsteuern 2024
1. Aufl. 2024
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S. 53Der Konzernausschluss bei der Firmenwertabschreibung
Bernhard Doringer/Sabrina Herzog
1. Einleitung und Rechtsentwicklung
Zentrale Anliegen der selbstbezeichnet „größten Steuerreform der 2. Republik“ (StRefG 2005 idF BGBl I 2004/57) waren unter anderem die Attraktivierung der Republik Österreich als Wirtschaftsstandort, die Stärkung des Wachstumspotentials und Erhöhung der Steuergerechtigkeit. Zu den gesetzten Maßnahmen gehörte auch die umfassende Überarbeitung des Gruppenbesteuerungsregimes, wobei ua eine steuerliche Gleichstellung des Erwerbs von Betriebsstätten („asset deals“) und Beteiligungserwerben („share deals“) geschaffen werden sollte, um die Gruppenbildung zu fördern. Bis zum StRefG 2005 war die Abschreibung eines in den Anschaffungskosten enthaltenen „Good Will“ bzw Firmenwerts nur beim Erwerb von Betriebsstätten möglich. Nunmehr war auch beim Erwerb von (ausschließlich inländischen) Beteiligungen ein Firmenwert im Ausmaß von höchstens 50 % der Anschaffungskosten verpflichtend linear auf 15 Jahre abzuschreiben, wenn das erworbene Unternehmen betriebsführend war und in weiterer Folge auch entsprechend in eine Unternehmensgruppe mitaufgenommen wurde; ein negativer Firmenwert...