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ÖBA 11, November 2012, Seite 719

Aktuelle Herausforderungen für die Währungsunion

Joerg Asmussen

S. 719Aktuelle Herausforderungen für die Währungsunion

Fünf Jahre nach Beginn der globalen Finanzkrise ist und bleibt der Bankensektor eine der dringendsten Baustellen in der Architektur der Europäische Wirtschafts- und Währungsunion. Die Zielsetzung der Bankwissenschaftlichen Gesellschaft, sich „mit langfristigen Entwicklungen im Bank- und Finanzwesen sowie der Analyse der notwendigen Konsequenzen“ auseinanderzusetzen ist daher wichtiger denn je. Leider ist in der gegenwärtigen Krisensituation oftmals kaum Zeit für langfristige Diskurse, denn die „notwendigen Konsequenzen“ aus der Krise müssen schnell und entschieden gezogen werden.

Eine dieser Konsequenzen – und zentrale Lehre aus der Krise – ist der seit 2008 im G20-Kreis geltende Konsens, dass alle systemisch relevanten Institute, Märkte und Instrumente angemessen reguliert und beaufsichtigt werden sollten. Für uns Europäer bedeutete das ein verstärktes Bemühen um ein einheitliches Regelwerk durch eine Vielzahl von Verordnungen und Richtlinien. Dass deren Namen meist veritable Buchstabensuppen sind – CRD IV, MiFID, EMIR, usw. – ist ein Indiz, dass die Materie hochkomplex ist.

Insgesamt jedoch ist der Fortschritt zur gemeinsamen Regulier...

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