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ÖBA 8, August 2012, Seite 488

Ratingagenturen-Reform: Europäisches Parlament will Sovereign Ratings regulieren

Seit Längerem diskutieren die EU-Institutionen über eine strengere Regulierung der Tätigkeit von Ratingagenturen, deren Einfluss auf Wirtschaft und Politik wiederholt im Zentrum der Kritik steht. Am hat der Wirtschafts- und Währungsausschuss (ECON) des Europäischen Parlaments (EP) einen entsprechenden Legislativentwurf verabschiedet. Die Parlamentarier wollen für mehr Transparenz und Qualität sorgen und die Abhängigkeit der Wirtschaft von Ratings verringern.

Im Mittelpunkt der Regulierungsbemühungen stehen Sovereign Ratings, die große Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit von Staaten und damit auf deren Refinanzierungskosten haben. Geht es nach den Vorstellungen des Parlaments, gelten zukünftig klare Regeln hinsichtlich Qualität, Timing und Häufigkeit von Ratings. Um Staaten die Chance zu geben, sich auf Sovereign Ratings adäquat vorzubereiten, sollen Agenturen den Zeitpunkt der Veröffentlichung im Rahmen von jährlichen Road Maps bekanntgeben. Ratings dürfen zudem erst nach Handelsschluss und mindestens eine Stunde vor Öffnung der Handelsplätze in der EU veröffentlicht werden. Sie müssen darüber hinaus frei von jeglichen politischen Empfehlungen sein.

Im Rahmen des Legislati...

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