Finanzmanagement aktuell
1. Aufl. 2008
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S. 153Aktuelle Fragen rund um § 26 Unternehmensreorganisationsgesetz (URG)
Thomas Kallinger
In diesem Beitrag sollen aktuelle Fragen rund um den § 26 URG behandelt werden. Es wird versucht, eine Verbindung zwischen dem EKEG, den Haftungstatbeständen der §§ 22 ff. URG, dem Überschuldungstatbestand des § 67 KO und der Erläuterungspflicht des § 225 UGB herzustellen. Eine beachtliche Rolle spielt dabei die „Fortbestehensprognose“, welche von Lehre und Judikatur für den Fall gefordert wird, dass ein Unternehmen überschuldet ist. Denn nur bei kumulativem Vorliegen von rechnerischer Überschuldung und einer negativen Fortbestehensprognose ist von einer insolvenzrechtlich relevanten Überschuldung die Rede. Im Rahmen der Beurteilung des Fortbestehens eines Unternehmens ist es wichtig, sich für die richtigen Maßnahmen zu entscheiden, um eine etwaige Haftung der vertretungsbefugten Organe ausschließen zu können.
Stichwörter: Überschuldung, Fortbestehensprognose, Eigenmittelquote, Schuldentilgungsdauer, negatives Eigenkapital, verschuldensunabhängige Haftung, Entlastung durch Kausalitätsbeweis, Haftungsausschluss durch Gutachteneinholung
1 Einleitung
Nach § 2 Abs. 1 EKEG befindet sich eine Gesellschaft in der Krise, „we...