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Corporate Sustainability Due Diligence Directive und Vergaberecht
Anwendungsbereich und Auswirkungen auf die öffentliche Vergabepraxis
Am ist die viel diskutierte Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) in finaler Fassung in Kraft getreten. Ziel der CSDDD ist es, ökologisches und soziales Handeln in der Geschäftstätigkeit von Unternehmen entlang ihrer Aktivitätskette zu fördern. Die innerstaatliche Umsetzung in Österreich steht zwar noch aus, doch ergeben sich bereits jetzt praxisrelevante Fragen zu den Auswirkungen der EU-Regulative auf die öffentliche Beschaffungspraxis.
1. Ausgangslage
Den öffentlichen Auftraggebern obliegt im Rahmen der Sicherstellung einer konformen Lieferkette eine besondere Verantwortung. Wenn der Staat bei der Auftragsvergabe seiner Verantwortung für die Umwelt und in sozialen Belangen gerecht wird, übt er eine wichtige Vorbildfunktion aus und sendet ein positives Signal an die Marktteilnehmer des Privatsektors aus.
In diesem Zusammenhang nimmt die Einbindung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekten (ESG) eine besondere Rolle ein. Die Integration der CSDDD in öffentliche Beschaffungen fördert die Etablierung von Nachhaltigkeitsanforderungen als festen Bestandteil von öffentlichen Ausschreibungen.
Im Gegensatz zu anderen Mitgliedstaaten finden sich in Österreich noch keine...