zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BFGjournal 3, März 2014, Seite 103

Verdeckte Ausschüttung und Mehrgewinne aus berechtigten Zuschätzungen

Melanie Raab und Bernhard Renner

Tabelle in neuem Fenster öffnen
Verdeckte Ausschüttung und Mehrgewinne aus berechtigten Zuschätzungen
RV/0740-S/10

1. Die Entscheidung

Strittig war, ob im Schätzungswege ermittelte Zimmer- und Getränkeerlöse (nicht erklärte Erlöse sowie Sicherheitszuschläge eines Nachtclubs) einer GmbH verdeckte Ausschüttungen an einen ihrer Gesellschafter darstellen.

Eine verdeckte Ausschüttung ergibt sich u. a. aufgrund zu geringer oder fehlender Einnahmen (Ressler/Stürzlinger in Lang/Schuch/Staringer, KStG [2009] § 8 Rz. 106): Entweder entzieht der Anteilseigner der Körperschaft Erträge, oder die Körperschaft verzichtet zu seinen Gunsten auf angemessene Einnahmen. Erwirtschaftet eine Körperschaft Erträge, die durch den Anteilseigner vereinnahmt und daher nicht in deren Bücher aufgenommen werden, liegt eine sozietär veranlasste Einkommensminderung vor, die vor allem durch Schätzung erfasst werden (Ressler/Stürzlinger in Lang/ Schuch/Staringer, KStG, § 8 Rz. 111 f.).

Im gegenständlichen Fall waren Mehrgewinne, die im Betriebsvermögen nachweislich keinen Niederschlag gefunden hatten (Prostituiertenzimmeranteile; Sicherheitszuschläge), Basis für die als verdeckte Ausschüttung angesehenen Erlöse. I. d. R. ist davon auszugehen...

Daten werden geladen...