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„Für eine strukturelle Steuerreform müssten einige ‚heilige Kühe‘ geschlachtet werden“
Im BFGjournal zu Gast: Prof. Dr. Thomas Keppert, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Immobilienverwalter in Wien
Prof. Dr. Thomas Keppert ist Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Immobilienverwalter sowie gerichtlich zertifizierter Sachverständiger. Im September 2012 folgte er dem verstorbenen Prof. Dr. Karl Bruckner als Vorsitzender des Fachsenats für Steuerrecht der Kammer der Wirtschaftstreuhänder nach. Aus gesundheitlichen Gründen legte er dieses Amt allerdings Anfang des Jahres zurück. Seine Nachfolgerin wird MMag. Dr. jur. Verena Trenkwalder, LL.M. Nach dem Steuertag 2014, den Prof. Keppert wie immer souverän moderierte, baten wir ihn zum Interview.
BFGjournal:Im November des Vorjahres hat der Fachsenat den „Steuerreformplan für Österreich 2014 bis 2018“ publiziert. Was wäre hier konkret umsetzbar?
Thomas Keppert: Wenn es nach den Vorstellungen des Fachsenats ginge, dann wäre der komplette Steuerreformplan umsetzbar. Aber steuerliche Strukturreformen hängen immer von dem dafür notwendigen politischen Willen ab. Wir haben im Steuerreformplan eine gravierende strukturelle Reform vorgeschlagen, die zu einer massiven Absenkung des (Einkommensteuer-)Eingangssteuersatzes auf 25 % führen würde. Um das relativ aufkommensneutral vorzunehmen, müssten aber einige „heilige Kühe“ geschlachtet werden. ...