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IRZ 2, Februar 2019, Seite 56

Zur PEG-Ratio als wachstumsadjustiertes KGV

Andreas Haaker

Im Rahmen des letzten „Accounting for Value?“-Beitrags zur Frage „KGV = KGV?“ wurde analytisch herausgearbeitet, dass die Höhe des (inversen) Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) von der Differenz zwischen den Kapitalkosten (k) und der Wachstumsrate (g) abhängt. Daher können bei unterschiedlichen Kombinationen von k und g allein aus dem KGV-Niveau keine direkten Rückschlüsse auf das Wachstumspotenzial und das Risiko einer Aktienanlage geschlossen werden. Insofern könnte eine ergänzende Berechnung der PEG-Ratio (Price Earnings to Growth) zweckmäßig sein, welche sich als wachstumsadjustiertes KGV interpretieren lässt.

1. Anlageentscheidung mittels PEG-Ratio

Bei Anlageentscheidungen mittels des Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), bei dem der aktuelle Preis einer Aktie (P0) ins Verhältnis zu dem in einem Jahr erwarteten Ergebnis je Aktie (EPS1) gesetzt wird, bleibt der Einfluss der Wachstumsrate (g) und der risikogerechten Kapitalkosten (k) auf die Kennzahl zunächst im Dunklen und kann nur im Rahmen einer weitergehenden Value-Analyse aufgedeckt werden:

Durch Herleitung aus dem Gordon-Growth-Modell lässt sich zeigen, dass bei Vollausschüttung folgender Zusammenhang gilt:

Viele Investoren erkennen zwar...

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