Handbuch Verrechnungspreise
2. Aufl. 2012
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S. 8251. Einleitung
Verrechnungspreise innerhalb von Konzernen werden in der Praxis – vor allem dann, wenn es sich um grenzüberschreitende Leistungserbringungen handelt – primär aus steuerlicher Sicht gesehen. Preisverhandlungen, wie sie in der Wirtschaft unter Dritten üblich sind, finden innerhalb eines Konzerns in der Regel nicht statt. Die Gestaltung der Verrechnungspreise orientiert sich vielmehr meistens daran, was aus der Sicht des Gesamtkonzerns am günstigsten und aus steuerlicher Sicht (noch) vertretbar ist. Mit einer betriebswirtschaftlichen Preisgestaltung und -findung hat dies oft nicht mehr viel zu tun. Dies gilt insbesondere für Leistungen, die keinen Marktpreis haben und auch keine klassische Preiskalkulation (zB Selbstkosten plus Gewinnaufschlag) zulassen, wie dies zum Beispiel bei Lizenzen für Marken oder Patente der Fall ist. Gerade in diesen Bereichen wird häufig versucht, einen Teil des Gewinnes durch Lizenzzahlungen in Niedrigsteuerländer zu transferieren. Als einziges Problem wird in diesem Zusammenhang von der Praxis häufig nur die Anerkennung der Verrechnungspreise von den jeweiligen Finanzverwaltungen gesehen. Oft wird dabei jedoch nicht berücksichtigt, dass durch ...