Handbuch Verrechnungspreise
2. Aufl. 2012
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
1. S. 143 Einleitung
Verrechnungspreisdokumentationen sollen es ermöglichen, einem sachverständigen Dritten, insbesondere der Finanzbehörde, einen detaillierten und nachvollziehbaren Überblick der Geschäfts- und Leistungsbeziehungen eines Unternehmens mit verbundenen Unternehmen sowie der damit in Verbindung stehenden Verrechnungspreisgestaltung zu geben. Aus Sicht der Finanzverwaltungen dient die Dokumentation der Verrechnungspreisgestaltung vordergründig dem Ziel, die Prüfung der zugrunde liegenden Sachverhalte sowie der Angemessenheit der vereinbarten Preise in einer angemessenen Frist zu ermöglichen und zu erleichtern.
In Österreich gibt es keine gesetzlichen Vorschriften über Art, Umfang und Form der Dokumentation von Verrechnungspreisen. Lediglich Erlässe – einerseits die Verrechnungspreisrichtlinien 2010 (VPR 2010) sowie anderseits die OECD Verrechnungspreisgrundsätze (OECD-VPG) für multinationale Unternehmungen und Steuerverwaltungen – enthalten nähere Aussagen zur Dokumentation von Verrechnungspreisen.
Die österreichische Finanzverwaltung geht nun in den VPR 2010 davon aus, dass sich bereits aus den in der Bundesabgabenordnung geregelten Aufzeichnungs- und Mitwirkungspflichten der ...