Bewertung von Unternehmen
1. Aufl. 2016
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I. S. 414Einleitung
Es muss alles bleiben, wie es ist – vor allem die Bilanzansätze. Wenn Unternehmen in die Krise geraten, gibt es insbesondere in den Wochen um den Bilanzstichtag und die Bilanzerstellung seitens der Verantwortlichen im Unternehmen (Eigentümer, Geschäftsführer) jede Menge Eigentümlichkeiten mit Beharrungszielen. Deshalb bilden Bilanzen in den Phasen von zunehmendem Verlust der Wettbewerbsfähigkeit nicht eine kontinuierliche Abwärtsspirale eines Unternehmens ab, sondern ihr Erstellungsprozess verhindert dies geradezu. Die Beurteilung jener, die Interessen am Unternehmen haben, ändert sich aber mit einem Schlag, wenn nichts mehr zu beschönigen ist. Der Widerspruch zwischen dem Beharren auf dem vermeintlich Erreichtem und dem Gefühl „Jetzt wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet“ ist ganz schwierig zu ertragen – in Gedanken hin bis zu den fatalen Konsequenzen, im Nachhinein schuldig gesprochen zu werden oder das Unternehmen zu leichtfertig verloren zu haben. Daher sind Unternehmenswertberechnungen bei Unternehmen, welche ihre Krise noch nicht akzeptiert haben, kaum anwendbar.
Wir befinden uns seit Jahren in einer veritablen Finanz- und Wirtschaftskrise. Und in Krisen wird u...