Steueroptimale Rechtsformwahl bei operativer Tätigkeit deutscher Personengesellschaften in Österreich
1. Aufl. 2017
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Teil I: Theoretische Untersuchung
S. 31. Einführung
1.1. Problemstellung und Zielsetzung
Da eine rechtsformneutrale Unternehmensbesteuerung bislang nicht hergestellt werden konnte bzw wollte, ist das österreichische Steuerrecht nach wie vor vom sogenannten Dualismus der Unternehmensbesteuerung geprägt. Die beiden Besteuerungssysteme umfassen einerseits Personenunternehmen, wie Einzelunternehmern und Personengesellschaften, andererseits juristische Personen, wie Kapitalgesellschaften. Nach dem Grundsatz der rechtlichen Anknüpfung ist die zivilrechtliche Gestaltung der Rechtsform auch für die Frage der steuerlichen Behandlung von entscheidender Bedeutung. Der Entscheidung für eine Rechtsform geht daher meist ein komplexer Entscheidungsprozess voraus, der von vielen Aspekten geprägt ist, welchen unterschiedliches Gewicht beizumessen ist. Dabei stellt das Kriterium der steuerlichen Behandlung der Unternehmenstätigkeit (insbesondere bei Klein- und Mittelbetrieben) einen wesentlichen Aspekt im Rahmen der Entscheidung dar.
Die Frage der Rechtsformwahl stellt sich allerdings nicht nur für nationale Unternehmensneugründungen, sondern ist auch für international operierende Unternehmen wesentlich, di...