Latente Steuern im Jahres- und Konzernabschluss
1. Aufl. 2021
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S. 883. Einzelfragen zu latenten Steuern im Jahresabschluss
3.1. Anteile an Personengesellschaften
3.1.1. Allgemeines
Anteile an Personengesellschaften nehmen aufgrund der abweichenden Zuordnung von Vermögensgegenständen und Schulden für unternehmens- und steuerrechtliche Zwecke eine Sonderstellung bei der Bilanzierung von latenten Steuern ein. Die Auseinandersetzung mit der Thematik der latenten Steuern erfolgt nur auf Gesellschafterebene, weil Personengesellschaften selbst keine Steuersubjekte des Ertragsteuerrechts sind.
Unternehmensrechtlich stellt der Anteil an einer Personengesellschaft beim Gesellschafter einen Vermögensgegenstand (Beteiligung iSd § 189a Z 2 UGB) dar, der in der Unternehmensbilanz mit den Anschaffungskosten, vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen iSd § 204 Abs 2 UGB, anzusetzen ist. Aus unternehmensrechtlicher Sicht sind der Gesellschafter der Personengesellschaft und die Personengesellschaft getrennte Rechtssubjekte. Dementsprechend sind nach herrschender Ansicht Gewinnansprüche des Gesellschafters einer Personengesellschaft im Zeitpunkt ihrer Realisierung als Forderung zu aktivieren. Erzielt die Personengesellschaft (laufend) einen Bilanzverlust, ist auf Ebene des Gesellschafters der Per...