Internationale Steuer-Fallstudien
1. Aufl. 2011
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S. 3195. Verrechnungspreisfälle
S. 321Fallstudie 20
Fallstudie:Doris Hack, Mitglied des Fachbereiches der Großbetriebsprüfung (Wien)
Kommentar:Florian Rosenberger, KPMG Linz
S. 322I. Sachverhalt
Die B-GmbH ist eine österreichische Vertriebsgesellschaft, die von der deutschen Konzernmuttergesellschaft B-AG Süßwaren der gehobenen Preisklasse bezieht und auf dem österreichischen Markt vertreibt.
Die Funktionen der B-GmbH umfassen den Vertrieb von Süßwaren auf dem österreichischen Markt sowie die Finanzbuchhaltung und das Mahn- und Inkassowesen. Die Finanzbuchhaltung wird von der B-GmbH nicht nur für Österreich, sondern für den gesamten deutschsprachigen Raum (DACH) durchgeführt und an die deutsche und Schweizer Konzerngesellschaften auf Basis Kosten + 5% Gewinnaufschlag weiterfakturiert. Der 5%-Gewinnaufschlag wird auf Grund einer Benchmarking-Analyse als fremdüblich nachgewiesen. Die B-GmbH trägt nur geringe Risiken. Das Marktrisiko und das im Vertrieb von Süßwaren bedeutsame Warenlagerrisiko werden von der deutschen Muttergesellschaft getragen. Bei der B-GmbH verbleibt lediglich das Bonitätsrisiko, das in der Praxis auf Grund der langjährigen Geschäftsbeziehungen zu Großkunden und der umfangreichen Bonität...