Grenzüberschreitende Einbringungen
1. Aufl. 2016
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S. 6Kapitel II Unionsrechtliche Vorgaben
Teil I) Sekundärrechtliche Harmonisierungsversuche durch die FRL
I. Die FRL als Grundlage des europäischen Umgründungssteuerrechts
I.A. Entstehungsgeschichte
Die FRL enthält Vorgaben für die steuerliche Behandlung grenzüberschreitender Umgründungen und Sitzverlegungen zwischen den europäischen Mitgliedstaaten und dient der Harmonisierung der direkten Steuern innerhalb der EU. Der erste Entwurf der FRL geht auf das Jahr 1969 zurück, wurde aber erst nach mehr als 20 Jahren am vom Rat der EG beschlossen. Dennoch handelt es sich bei der FRL neben der Mutter-Tochter-Richtlinie und der EG-Schiedskonvention um den ersten Rechtsakt der EG im Bereich der direkten Steuern. Da die ursprüngliche Fassung der FRL einige Schwächen aufwies, veröffentlichte die Kommission bereits im Jahr 1993 einen Änderungsvorschlag zur FRL, der S. 7einerseits den Anwendungsbereich der FRL ausdehnen und andererseits eine Anpassung an die Mutter-Tochter-Richtlinie herbeiführen sollte. Mangels Einigung der EU-MS wurden die Beratungen über diesen Vorschlag ausgesetzt. Aufgrund gesellschaftsrechtlicher Entwicklungen innerhalb der EU wurde jedoch eine Änderung der FRL unausweichli...