Finanzielle Sanierung einer GmbH
1. Aufl. 2008
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S. 1407. Sanierungsmaßnahmen durch Gläubiger
In einer Unternehmenskrise kann es für Gläubiger sinnvoll erscheinen, finanzielle Zugeständnisse zum Zwecke der Sanierung und damit der Fortführung des Unternehmens zu machen. In der Sanierungspraxis kann daher neben einer Kapitalzufuhr von außen auch eine Verlängerung von Kreditverträgen, der Erlass rückständiger Zinsen, der zeitweilige Verzicht auf Zinszahlungen, die Stundung von Forderungen und schließlich der gänzliche oder teilweise Verzicht auf Forderungen von besonderer Bedeutung sein. Gläubiger sind u.U. deswegen besonders an einer erfolgreichen Unternehmenssanierung interessiert, da sie im Falle einer Insolvenz häufig mit noch schwerwiegenderen Forderungsausfällen rechnen müssen. Außerdem sind Gläubiger im Normalfall auch an zukünftigen Geschäften mit dem sanierungsbedürftigen Unternehmen interessiert. Ein Beitrag der Gläubiger zur Sanierung kann daher nur dann erwartet werden, wenn diese darin einen Vorteil sehen, ansonsten werden sie wahrscheinlich nicht bereit sein, freiwillig Zugeständnisse zu machen. Ihre Unterstützung wird jedoch fast immer davon abhängig sein, ob auch die Gesellschafter dazu bereit sind, einen wesentlichen Beitr...