Harald Mini

Exekutionsverfahren

4. Aufl. 2017

ISBN: 978-3-7073-3623-8

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Exekutionsverfahren (4. Auflage)

S. 25510. Kapitel: Die Zwangsversteigerung

I. Einleitung

A. Zwangsversteigerung als Druckmittel

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Im Bereich der Liegenschaftsexekution stellt die Zwangsversteigerung das den Schuldner am meisten beeinträchtigende Exekutionsmittel dar. Schließlich verliert er (ganz wie bei der Fahrnisexekution) durch die Versteigerung das Eigentum am Exekutionsobjekt und wird, wenn er es bewohnt und nach der Versteigerung nicht freiwillig räumt, möglicherweise auch noch delogiert. Daher ist die Zwangsversteigerung ein häufig von Gläubigern benütztes Druckmittel, um den Verpflichteten zur Zahlung der Schuld zu bewegen. Insb die Schaffung des Vorzugspfandrechts im Wohnungseigentumsbereich durch die WRN 1999 hat (jedenfalls im städtischen Bereich) ein starkes Ansteigen von Zwangsversteigerungsanträgen der Wohnungseigentümergemeinschaften (vertreten durch die Hausverwaltung) gegen mit der Bezahlung der Betriebskosten rückständige Wohnungseigentümer mit sich gebracht, da die Exekutionsführung für die Wohnungseigentümergemeinschaft fast ohne Kostenrisiko ist: Entweder der Verpflichtete zahlt die Rückstände (samt allen Kosten) oder die Wohnung wird versteigert und die Wohnungseigentümergemeinschaft erhält die Forder...

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