Dividenden im Konzern
1. Aufl. 2016
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I. S. 178Einleitung
Sowohl im österreichischen Unternehmens- als auch im Steuerrecht werden Beteiligungserträge grundsätzlich mit Fassung des Gewinnverwendungsbeschlusses der Muttergesellschaft zugerechnet. Begründet wird dies damit, dass der Dividendenanspruch des Gesellschafters ab diesem Zeitpunkt als Gläubigerrecht auf Zahlung – und damit als bilanzierungsfähige Forderung – zu qualifizieren ist. Im Einzelfall ist allerdings zu klären, ob ausnahmsweise bereits zu einem früheren Zeitpunkt – nämlich zum vor dem Beschluss der Gewinnverwendung liegenden Bilanzstichtag der Muttergesellschaft – eine Gewinnrealisierung eintritt. Eine derartige phasengleiche Gewinnrealisierung spielt im mehrstufigen Konzern eine wichtige Rolle, um erzielte Gewinne rasch an die Konzernspitze hochzuschleusen. Im Sinne einer Einheitsbilanz besteht zudem vielfach das Bestreben, sowohl unternehmens- als auch steuerrechtlich unter denselben Voraussetzungen eine phasengleiche Aktivierung von Dividendenforderungen vorzunehmen. Gegenstand dieses Beitrags ist es somit zu analysieren, unter welchen Umständen Gewinnansprüche im selben Wirtschaftsjahr, in dem der zugrunde liegende Gewinn auf Ebene der Tochtergesellschaft e...