Einführung in das Baurechtsgesetz
1. Aufl. 2021
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S. 11. Einführung
Für das Leben und Wirtschaften nutzbarer Grund und Boden stellen gerade im Alpenraum ein knappes, nicht vermehrbares und damit wertvolles Gut dar. Gleichzeitig rangieren ein eigenes Haus, eine Eigentumswohnung oder zumindest eine ansprechende, günstige Mietwohnung bei einer großen Mehrheit der Bevölkerung auf der allgemeinen Bedürfnisskala ganz oben. Eine leistbare Wohnung ist somit ein zentrales Grundbedürfnis der Menschen, aber auch eine wesentliche Voraussetzung für die Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger an der Gesellschaft.
Mit dem stetig fortschreitenden Bevölkerungswachstum wurde die immanente Wichtigkeit der Schaffung von verfügbarem Bauland und damit von Wohnraum gesellschaftlich, wirtschaftlich und daher auch politisch immer größer.
Vor diesem Hintergrund wollte der Gesetzgeber mit der Baurechtsgesetznovelle 1990 und der Öffnung des Rechtsinstituts des Baurechts, also des Rechts auf fremdem Grund zu bauen, auch für Private dem Mangel an Bauflächen am Bodenmarkt entgegenwirken. Dass dieses Problem immer noch höchst aktuell und nicht ausreichend gelöst ist, zeigen die Regierungsprogramme der gegenwärtigen Bundesregierung sowie der Vorgängerregierung, die neben an...