Arbeitsrecht im Konzern

S. 1341. Gleichbehandlung

1.1. Allgemeines

Das österreichische Gleichbehandlungsgesetz wurde beginnend mit seiner Einführung im Jahr 1979 mehrfach novelliert und gilt für alle Arbeitsverhältnisse, die auf privatrechtlichem Vertrag beruhen, arbeitnehmerähnliche Beschäftigungsverhältnisse, Heimarbeiter, Leiharbeitskräfte und nach Österreich überlassene und entsandte Arbeitskräfte.

Ausgehend von der Festsetzung des gleichen Entgelts für Männer und Frauen wurde ein Diskriminierungsverbot hinsichtlich von Sozialleistungen, die kein Entgelt darstellen, und das Gebot der geschlechtsneutralen Stellenausschreibung eingeführt, dann die Angleichung an die Lohngleichheits-RL 75/117/EWG und die Einführung eines Diskriminierungsverbots bei der Begründung des Arbeitsverhältnisses, beim beruflichen Aufstieg insb bei Beförderungen, bei den sonstigen Arbeitsbedingungen und bei der Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Weiters wurden zur Durchsetzung Schadenersatzansprüche und eine Erleichterung bei der Beweisführung vorgesehen, die nur eine Glaubhaftmachung verlangt. Schließlich wurden der Diskriminierungstatbestand der sexuellen Belästigung und die Möglichkeit einer Kündigungs- und Entlassungsanfechtung festgelegt und in weiterer ...