Das neue UGB
2. Aufl. 2007
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
S. 91VI. Die Rechnungslegung nach dem UGB (§ 189) und die steuerrechtliche Anpassung
Eva Deutsch-Goldoni
1. Grundkonzeption
Die Reform der Rechnungslegungsbestimmungen durch das UGB war geprägt durch folgende grundsätzliche Vorgaben bzw Zielsetzungen:
Das UGB erfasst – anders als das bisherige HGB – vom Prinzip her alle Unternehmer unabhängig von ihrer Größe; gleichzeitig war es aber nicht beabsichtigt, auch Kleinunternehmer der unternehmensrechtlichen Rechnungslegung zu unterwerfen. Das dabei zur Abgrenzung heranzuziehende Kriterium sollte – in Abweichung von dem als zu unscharf empfundenen bisherigen Maßstab des Erfordernisses eines „nach Art und Umfang in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetriebes“ – ein klares, gesetzlich festgelegtes Größenmerkmal sein.
Den infolge des – im Vergleich zum bisherigen HGB – weiten Unternehmerbegriffes des UGB grundsätzlich miterfassten Angehörigen der freien Berufe sowie Land- und Forstwirten sollte zwar auf freiwilliger Basis die Möglichkeit geboten werden, sich in das Firmenbuch eintragen zu lassen, um sich damit verbundene Gestaltungsmöglichkeiten zu eröffnen; sie sollten jedoch, sofern sie als Einzelunternehmer oder Personengesellschaften tätig werden,...