Krüglstein/Lang (Hrsg.)

Der Künstlerdurchgriff im nationalen und internationalen Steuerrecht

1. Aufl. 2009

ISBN: 978-3-7073-1591-2

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Der Künstlerdurchgriff im nationalen und internationalen Steuerrecht (1. Auflage)

S. 774. Exkurs: US-Musterabkommen

4.1. Künstlerregel gem Art 17 Abs 1 US-MA

Ähnlich dem OECD-MA sieht die Künstlerregel des Art 17 Abs 1 US-MA vor, dass Einkünfte eines in einem Vertragsstaat ansässigen Künstlers ungeachtet der Artikel 14 US-MA (Selbständige Arbeit) und 15 US-MA (Unselbständige Arbeit) im anderen Staat, in dem er seine Tätigkeit persönlich ausübt, besteuert werden können. Allerdings enthält das US-MA zusätzlich eine Freigrenze für die Bruttoeinnahmen iHv USD 20.000,– (bzw dem entsprechenden Gegenwert in der Landeswährung). Übersteigen die Bruttoeinnahmen einschließlich der dem Künstler erstatteten bzw für ihn übernommenen Spesen im betreffenden Steuerjahr diesen Betrag nicht, kommt es zu keiner Besteuerung im Tätigkeitsstaat. Da idR erst am Jahresende festgestellt werden kann, ob die Freigrenze überschritten wurde, kann der betroffene Vertragsstaat berechtigt sein, zunächst Quellensteuer einzubehalten. In der Praxis kommt der Freigrenze vor allem für Mitglieder eines Ensembles, die nur kurz im Tätigkeitsstaat verweilen, Bedeutung zu.

4.2. Künstlerdurchgriff gem Art 17 Abs 2 US-MA

Der Künstlerdurchgriff des Art 17 Abs 2 US-MA erlaubt dem Tätigkeitsstaat ungeachtet der Art 7 ...

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