Handbuch des neuen Fortpflanzungsmedizinrechts
1. Aufl. 2015
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S. 166I. Begriffsbestimmungen
A. Präimplantationsdiagnostik
Präimplantationsdiagnostik (PID) iSd §1 Abs 4FMedG „ist jede Methode zur genetischen Untersuchung entwicklungsfähiger Zellen vor deren Einbringen in den Körper einer Frau sowie zur genetischen Untersuchung anderer nach Abschluss der Befruchtung der Eizelle entstehender Zellen“.
Die Begriffsbelegung im medizinischen Sinn ist stark durch internationale Standards und Literatur geprägt. Die Abkürzung „PID“ iSd Präimplantationsdiagnostik wird hauptsächlich im deutschsprachigen Raum verwendet.
Im angloamerikanischen Raum wird „PID“ im medizinischen Kontext häufig für „pelvic inflammatory diseases/disorders“ verwendet und ist in Bezug auf Präimplantationsdiagnostik unüblich.
International etabliert hat sich die Abkürzung „PGD“ (preimplantation genetic diagnosis). Dieser Begriff impliziert die Art der Untersuchung („genetic“) und differenziert die Diagnostik von allen anderen pränatalen bzw präkonzeptionellen Untersuchungen.
B. Abgrenzung zur Polkörperdiagnostik
Polkörperdiagnostik, abgekürzt „PKD“, eine Form der Präfertilisationsdiagnostik, ist laut Definition des § 1 Abs 4 FMedG keine Präimplantationsdiagnostik – es werden keine eigenständig entwicklungsfähigen...