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Peter Barth/Martina Erlebach

Handbuch des neuen Fortpflanzungsmedizinrechts

1. Aufl. 2015

ISBN: 978-3-7073-3260-5

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Handbuch des neuen Fortpflanzungsmedizinrechts (1. Auflage)

S. VVorwort

Wie kaum ein anderes Regelungswerk wirft das FMedG schwierige Abwägungsfragen auf. Die vielleicht schwierigste ethische Frage ist auch gleich die grundlegendste, weil sie für viele an den Grundfesten ihres Menschenbildes rüttelt: Darf/soll sich der Mensch als „Schöpfer“ gerieren? Oder anders akzentuiert: Was geschieht in den Köpfen jener, die Menschen „machen“? Die Medizin, unsere neue Weltreligion, weil sie alles erklärt, alles ermöglicht?

Faktum ist: Der Mensch bringt die Zufälle der Fortpflanzung mehr und mehr unter seine Kontrolle. Treffend war in der „ZEIT“ bereits vor Jahren zu lesen (Eberle, Unsere neuen Kinder, ZEIT Wissen Nr 05/2011): „Wir bestimmen heute mit Verhütungsmitteln, wann wir uns vermehren und wann nicht. Wir haben Techniken entwickelt, mit denen Menschen Kinder kriegen können, obwohl sie unfruchtbar sind. Und zunehmend beeinflussen wir auch, was für ein Kind zur Welt kommt.“ Die Entwicklung ist im Gange. Die Frage ist eigentlich nur noch: Wo dürfen/müssen wir Grenzen ziehen?

Eindimensionale Sichtweisen sind hier nicht gefragt. Es ist nämlich so: Je besser die diagnostischen Möglichkeiten und Behandlungsmethoden der Medizin sind, umso größer der Eingriff in die ...

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