ZaDiG: Zivilrechtliche Aspekte des Zahlungsdienstegesetzes
1. Aufl. 2011
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S. 38 2. Zahlungsdiensterichtlinie und die Umsetzung im ZaDiG im Überblick
S. 38 2.1. Allgemeines
Wie bereits vorangestellt strebt die ZDRL die Schaffung eines einheitlichen rechtlichen Umfelds für den europäischen Zahlungsverkehrsraum an. In diesem sollen grenzüberschreitende Transaktionen unter denselben Bedingungen vorgenommen werden wie Inlandszahlungen, was die Marktoffenheit wie auch den Wettbewerb der verschiedenen Anbieter verstärken soll. Ihren wesentlichen Zielsetzungen entsprechend gliedert sich die ZDRL und dieser folgend das ZaDiG in zwei Kernbereiche: Erstens die aufsichtsrechtlichen Bestimmungen [64], die einheitliche Zugangsbedingungen für Nicht-Banken zum Zahlungsverkehrsmarkt normieren und auf eine Wettbewerbssteigerung sowie die Öffnung des Zahlungsdienstmarktes abzielen, und zweitens einheitliche Informationsanforderungen und Grundregeln für die Durchführung von Zahlungsdienstleistungen, was zur Markttransparenz, Effizienzsteigerung und dem Konsumentenschutz beitragen soll.
Das folgende Kapitel erörtert den Aufbau, die wesentlichen Inhalte der ZDRL sowie ihre Umsetzung in Österreich mit dem ZaDiG. Darüber hinaus wird der Anwendungsbereich des ZaDiG vorgestellt.