ZaDiG: Zivilrechtliche Aspekte des Zahlungsdienstegesetzes

1. Aufl. 2011

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ZaDiG: Zivilrechtliche Aspekte des Zahlungsdienstegesetzes (1. Auflage)

S. 25Vision eines einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraums

In der EG werden jährlich bargeldlose Transaktionen im Gesamtwert von 52 Milliarden EUR getätigt [2]; hiervon stellen in etwa 90% Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen dar [3]. Während der Zahlungsverkehr national reibungslos vonstattengeht, wo gut funktionierende und automatisierte Zahlungssysteme historisch gewachsen sind, fehlte es nach Ansicht der Europäischen Kommission an der Kompatibilität der unterschiedlichen europäischen Zahlungsverkehrssysteme [4]. Denn nur drei Prozent des Zahlungsverkehrs werden bislang grenzüberschreitend abgewickelt, während 97 % national durchgeführt werden [5]. Mit der Errichtung eines einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraums soll gewährleistet werden, dass grenzüberschreitende Transaktionen unter denselben Bedingungen und Standards, ebenso effizient, sicher und preisgünstig vorgenommen werden können wie Inlandszahlungen. Zur Schaffung eines gemeinsamen Binnenmarkts ohne Grenzen sowie die Überwindung fragmentierter nationalstaatlicher Märke erließ die Kommission die Richtlinie 2007/64/EG zu Zahlungsdiensten im Binnenmarkt (in Folge ZDRL) [6], die dem Grundsatz der Vollh...

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