Verwertung in der Insolvenz
1. Aufl. 2015
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S. 70I. Präambel
Die optimale Verwertung von Assets notleidender Unternehmen ist wohl dann gegeben, wenn der beste Preis bei risikoloser Zahlung und Vertragsrealisierung unter Einhaltung des gesetzten Zeitplans erzielt wird. Der beste Preis wiederum wird vom internationalen Markt bestimmt. Gutachten, konkurrierende Offerte und Informationen spezialisierter Datenbanken mögen als Anhaltspunkte hilfreich sein. Zuverlässig sind sie nicht und so bleibt der Marktwert eine nicht präzise zu bestimmende Größe, dessen Annäherung an optimal umso wahrscheinlicher ist, je mehr Marktteilnehmer von der Verfügbarkeit des Objektes Kenntnis hatten. Zweifelsfrei hat das Internet in den letzten 20 Jahren wesentlich dazu beigetragen, dass die Bestimmung eines Preises heute sehr viel einfacher, transparenter und zuverlässiger ist.
Es fehlt seit vielen Jahren eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieses Themas, das idealerweise aus volkswirtschaftlicher, betriebswirtschaftlicher und juristischer Betrachtung untersucht werden sollte. Fast 300.000 Unternehmensinsolvenzen in Ost- und Westeuropa im Jahre 2013 (Quelle: Creditreform „Entwicklung von Eröffnungen, Abweisungen und Gesamtinsolvenzen“) verdeutlichen die Bri...